Die 6 größten Recruiting-Sünden und wie Sie sie vermeiden

Aktualisiert am: 27. August 2024

Natürlich kann man aus Fehlern lernen. Noch besser ist es jedoch, wenn erst gar keine Fehler entstehen. Darum wollen wir mit typischen Irrtümern und Vorurteilen rund um die Personalbeschaffung aufräumen.…

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Natürlich kann man aus Fehlern lernen. Noch besser ist es jedoch, wenn erst gar keine Fehler entstehen. Darum wollen wir mit typischen Irrtümern und Vorurteilen rund um die Personalbeschaffung aufräumen. Hier eine Auswahl der häufigsten Fehler, die Unternehmen beim Recruiting unterlaufen, und Tipps, wie sie sich vermeiden lassen.

1. Lieblose 08-15-Stellenanzeigen

Bei der Stellenanzeige kann man ja nichts falsch machen. Die Jobbeschreibung ist fix geschrieben, ein paar Worte zum Anforderungsprofil, fertig.

Eine gute Ausschreibung verkauft nicht nur eine Stelle, sondern auch Ihr Unternehmen. Daher sollte sie neben allen relevanten Informationen zur offenen Position auch inhaltlich und stilistisch einen Eindruck von der Unternehmenskultur vermitteln. Employer Branding lautet das Zauberwort! Damit treffen Sie den Nerv der Generation Y. Ihr geht es nämlich nicht nur um Karriere, sondern auch um eine Identifikation mit der Arbeit und eine angenehme Arbeitsatmosphäre. Nehmen Sie sich also genügend Zeit, um Ihre Anzeige ansprechend zu gestalten und heben Sie Benefits und Besonderheiten Ihres Unternehmens hervor. Sind Ihre Stellenanzeigen dann noch social- und mobiloptimiert, kann eigentlich nichts mehr schief gehen.

2. Sparen am falschen Ende

Wozu mehrere Recruitingkanäle benutzen? Wir haben doch schon ein Abonnement für eine Online-Jobbörse, und die läuft gut. Alles Weitere wäre rausgeschmissenes Geld.

Im Wettbewerb um die besten Talente ist Kreativität gefragt. Wer nur auf altbewährte Methoden bei der Personalsuche setzt, geht schnell in der Menge unter. Werfen Sie Ihre Recruitingnetze also nicht nur dort aus, wo alle fischen, sondern auch in neuen, unbekannten Gewässern. Dazu zählen etwa innovative Strategien wie Social oder Mobile Recruiting, die Entwicklung einer firmeneigenen userfreundlichen Karriereplattform und ein Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter-Programm. Je mehr Kanäle Sie verwenden und je besser diese verknüpft sind, umso höher ist die Chance, die richtigen Kandidaten zu finden. Natürlich sollten sie überprüfen, welche Methoden sich auch wirklich lohnen – eine regelmäßige Erfolgskontrolle ist also Pflicht.

3. Unzuverlässigkeit bei Absprachen

Das Telefon klingelt, ein kurzfristiges Meeting steht an, Sie eilen aus dem Büro. Kurz darauf steht der Bewerber, den Sie eingeladen haben, vor verschlossenen Türen.

Natürlich, das kann in der Hektik des Alltags passieren, sollte es aber nicht. Wenn Sie zu spät zum vereinbarten Gespräch erscheinen oder, noch schlimmer, Gespräche in letzter Minute absagen bzw. gar nicht kommen, hinterlässt das keinen guten Eindruck bei Ihren Kandidaten. Er oder sie wird gewiss im Freundes- und Bekanntenkreis von solchen Erfahrungen berichten. Dank Arbeitgeberbewertungsplattformen wie kununu können derartige negative Erfahrungen eine breite Masse an potentiellen Bewerbern erreichen. Letztlich kann eine kleine Unaufmerksamkeit bei Absprachen also nicht nur dem Recruitingvorgang sondern auch dem Unternehmensimage schaden.

4. Einseitige Bewerbungsgespräche

Fürs Bewerbungsgespräch ist bloß eine Stunde angesetzt – da bleibt nicht viel Zeit. Also: Fragen, fragen, fragen!

Ein einseitiger Fragenmarathon ist nicht nur für den Bewerber anstrengend, sondern auch kein guter Weg, um sich gegenseitig kennenzulernen. Bewerbungsgespräche sind ein Geben und Nehmen. So wie der Kandidat für sich und seine Fähigkeiten werben will, sollten Sie umgekehrt versuchen, ihn von Ihrem Unternehmen zu überzeugen. Was ist das Besondere an Ihnen als Arbeitgeber? Gehen Sie also im Gespräch freundlich und konkret auf Aussagen Ihrer Kandidaten ein und liefern Sie überzeugende Gründe, warum er oder sie ausgerechnet bei Ihnen eine Stelle annehmen sollte.

5. Zu schnelle Entscheidungen

Das erste Gespräch mit dem Kandidaten lief top. Warum also länger mit einer Entscheidung warten? Machen wir Nägel mit Köpfen und unterschreiben hier und heute!

Nun, halten Sie es mit der Vertragsunterzeichnung wie mit der Liebe. Würden Sie jemandem direkt nach dem ersten Date einen Heiratsantrag machen? Wohl kaum. Und umgekehrt wird auch der oder die Auserwählte gerne noch einmal über eine solche Entscheidung schlafen wollen. Also: Überstürzen Sie nichts und laden Sie den Kandidaten mindestens zu einem zweiten Gespräch ein, bevor Sie sich entscheiden. Dann erst zeigt sich oft, ob sich der gute Eindruck verfestigt oder nicht. Holen Sie am besten Kollegen hinzu, um weitere Meinungen einzuholen. Vielleicht organisieren Sie auch ein lockeres Kennenlernen zwischen dem Bewerber und der Abteilung – so merken Sie rasch, ob er oder sie in die Unternehmenskultur passt.

6. Zu späte Kommunikation

Das erste Gespräch mit dem Kandidaten lief top. Aber warten wir mit einer Rückmeldung lieber ab. Wer weiß, ob in den nächsten zwei Wochen nicht noch jemand Besseres kommt.

Im War for Talents gilt allzu oft: Wer zögert, der verliert. Bei der Kommunikation mit Ihren Bewerbern sind Transparenz und Schnelligkeit gefragt. Viele High Potentials haben eine oder mehrere Optionen auf dem Tisch. Wenn Sie jemanden in eine nächste Runde einladen wollen, dann lassen Sie das denjenigen rasch wissen. Mehr als drei Werktage sollte das nicht dauern. Wenn Sie sich bereits über eine Vertragsunterzeichnung einig sind, sollte das innerhalb einer Woche geschehen. Am einfachsten klappt die Kommunikation über ein professionelles Bewerbermanagement Software. Mithilfe unserer Software lassen sich beispielsweise automatisch interne und externe Statusupdates verschicken – so sind Ihre Kollegen und Bewerber immer auf dem neuesten Stand und können zeitnah reagieren.

Foto: flickr/JanetR3

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