Headhunter

Aktualisiert am: 2. April 2024

Was unterscheidet Headhunter von Recruitern? Erfahren Sie hier alles über das Berufsbild des Headhunters.

Headhunter – eine Definition

Personalberater lassen sich grob in zwei Gruppen unterteilen: in Recruiter und Headhunter. Streng genommen sind Headhunter auch Recruiter, denn sie suchen wie sie geeignete Kandidaten für eine offene Stelle. Ihre Klientel ist jedoch klassischerweise das hochqualifizierte Fach- und Führungspersonal in Unternehmen. In Aktion treten sie in der Regel, wenn das beauftragende Unternehmen bei der eigenen Suche mit herkömmlichen Recruiting-Methoden nicht erfolgreich ist.

Berufsbild Headhunter

Headhunter verfügen über sehr gute Arbeitsmarktkenntnisse und haben meist eine einschlägige akademische Ausbildung und Weiterbildung, die betriebswirtschaftliches Denken und Handeln mit Personalmanagement verbindet. Oft waren sie auch selbst erfolgreiche Manager und nutzen nun Branchenkenntnisse, fachliches Knowhow und Insiderwissen. Ihre Netzwerke und ihre Datenbanken sind ihr Kapital, doch sie bringen weit mehr ein in den Auswahlprozess des bestgeeigneten Kandidaten. Unternehmen beauftragen sie auch, weil sie bei der Mitarbeiterauswahl objektiver sein können und Firmen damit Fehlentscheidungen vermeiden. Diskretion ist ein weiteres Merkmal des Headhunters, denn diese wird auf beiden Seiten gebraucht: Unternehmen möchten ihre Kandidatensuche nicht beim Wettbewerber bekannt machen und interessierte Kandidaten nicht ihre eventuelle Wechselbereitschaft.

Was sind die Aufgaben des Headhunters?

Headhunter unterstützen ihre Kunden bei der Suche und Auswahl von geeigneten Kandidaten. Dazu gehört:

  • die Begleitung von Findungsprozessen, d. h. ein berufliches Profiling des gesuchten Kandidaten gemeinsam mit dem Arbeitgeber
  • die Direktsuche (Direct Search) von Kandidaten in bestehenden Positionen
  • die Entwicklung und Durchführung von Beurteilungsmaßnahmen mittels Eignungstests und Potentialanalyse
  • sowie auch die Überprüfung von Zeugnissen und Referenzen von ehemaligen Arbeitgebern

Darüber hinaus unterstützen Headhunter ihre Kunden zunehmend auch bei weiteren Aufgaben des Personalwesens: Dazu gehört die Beratung bei der Personalentwicklung und zu Vergütungsmodellen, sie sind im Personalmarketing tätig, begleiten die Organisationsentwicklung und entwickeln Strategien und Konzepte rund um alle Fragestellungen der Personalarbeit. Damit nähern sich die Berufsbilder des Unternehmensberaters und des Personalberaters immer stärker an.

Vergütungs-Modelle für Headhunter

Headhunter arbeiten in der Regel auf Mandatsbasis, d. h. sie bekommen einen Teil des Honorars (meistens 50 Prozent) bei Auftragsvergabe, den anderen Teil bei erfolgreicher Vermittlung. Das sogenannte Windhundrennen, bei dem mehrere Berater beauftragt werden, aber nur der bezahlt wird, dessen Kandidat eingestellt wurde, ist hingegen im Bereich der Executive Search verpönt.

Aktuelle Trends im Headhunting

Der Markt der Headhunter wird heterogener. Große Zuwachsraten haben die Global Player. Sie profitieren davon, dass große Konzerne und Institutionen des öffentlichen Sektors immer häufiger ausschließlich internationale Dienstleister beauftragen, da sie beispielsweise internationale Teams zusammenstellen wollen.

Ein weiterer Trend ist, dass ausgewiesene Branchenspezialisten den bekannten Größen stärker Konkurrenz machen als früher. Sogenannten Search Boutiquen mit Branchen Knowhow und internationaler Aufstellung gehöre die Zukunft der Headhunter-Zunft, prognostizieren Kenner der Szene.

Konkurrenz kommt auch vom eigenen Kunden: Immer mehr Konzerne leisten sich eigene Rekrutierungsabteilungen, nicht selten besetzt mit Ex-Headhuntern. Deren Netzwerke und die zunehmende Nutzung sozialer Netzwerke (Active Sourcing und Social Recruiting) nimmt vielen nicht so gut aufgestellten Beratungsfirmen wichtige Substanz weg.

Doch noch ist es ist eine große Branche in einem weiter wachsenden Markt: Rund 6.200 Headhunter/Personalberater arbeiten aktuell in 2.000 Beratungsunternehmen. Gemeinsam erwirtschafteten sie im vergangenen Jahr 1,7 Mrd. Euro Honorarumsatz, 5,7 Prozent mehr als im Vorjahr, und kommen dabei laut Bundesverband der Unternehmensberater (BDU) auf insgesamt rund 53.500 Stellenbesetzungen.

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