Candidate Relationship Management als Vorteil im War for Talents

Aktualisiert am: 5. Juli 2024

Recruiting kann die reinste Sisyphusarbeit sein. Kaum ist eine Stelle besetzt, kommt die nächste Personalanforderung herein und die Suche geht von vorne los: Position ausschreiben, Bewerbungen sichten, Kandidaten einladen, und…

Recruiting kann die reinste Sisyphusarbeit sein. Kaum ist eine Stelle besetzt, kommt die nächste Personalanforderung herein und die Suche geht von vorne los: Position ausschreiben, Bewerbungen sichten, Kandidaten einladen, und und und. Das ist mühsam, und meist nicht besonders effektiv. Wer clever ist, setzt auf Candidate Relationship Management. Das Prinzip ist einfach: Lernen Sie Ihre Mitarbeiter kennen, bevor Sie sie brauchen!

Konkret geht es beim Candidate Relationship Management darum, gute Talente auf dem Arbeitsmarkt aufzuspüren, eine Beziehung zu ihnen zu knüpfen und sie dann bei Bedarf für das eigene Unternehmen zu rekrutieren. So bauen Sie sich nach und nach einen Talent Pool auf, in dem sie jederzeit mit ein paar Klicks die richtigen Kandidaten für die richtige Stelle finden.

Das spart nicht nur Zeit und Kosten, sondern ist auch ein entscheidender Vorteil im Wettbewerb um die besten Talente. In Zeiten von Fachkräftemangel und demografischem Wandel ist Schnelligkeit gefragt. Während Sie noch damit beschäftigt sind, Bewerbungen zu sortieren, hat Ihr Wunschkandidat womöglich schon bei einem anderen Arbeitgeber unterschrieben, weil dieser ihn bereits in seinem Talent Pool hatte.

Damit Ihnen das nicht passiert, hier drei Tipps für erfolgreiches Candidate Relationship Management.

1. Bauen Sie Kanäle auf

Am Anfang steht die Frage: Wo finde ich geeignete Kandidaten und wie komme ich in Kontakt mit ihnen? Nun, was liegt näher als Social Media. Sofern Sie im Rahmen von Social Recruitings nicht sowieso schon auf Xing, Facebook & Co aktiv sind, legen Sie ein Unternehmensprofil an und bauen Sie sich Communities auf. Untersuchungen wie “Bewerbungspraxis 2014″ zeigen, dass sich Jobkandidaten zunehmend in Social Media über Arbeitgeber informieren wollen – nicht nur die viel gerühmte Generation Y.

Verlieren Sie dabei jedoch die Offlinewelt nicht aus den Augen. Nicht jeder twittert rund um die Uhr, wie manch ein Recruitingratgeber weismachen will. Zudem geht nichts über ein persönliches Gespräch. Es ist immer noch der beste Weg, einen Menschen kennenzulernen. Also, gehen Sie raus aus Ihrem Büro und dorthin, wo sich Talente aufhalten: Schulen, Universitäten, Bonding- und Karrieremessen. Fragen Sie ruhig auch in studentischen Cafés, ob Sie ein paar Broschüren hinterlegen oder ein Plakat aufhängen dürfen.

2. Pflegen Sie Ihre Kontakte

Egal ob online oder offline: Wichtig ist, dass Sie kontinuierlich am Ball bleiben. Candidate Relationship Management ist ein proaktiver Prozess. Es nützt daher nichts, nur alle vier Wochen etwas zu posten oder wenn Sie akut einen Mitarbeiter suchen. Halten Sie Ihre Follower regelmäßig auf dem Laufenden, was sich im Unternehmen tut, bieten Sie Einblicke in die Unternehmenskultur, regen Sie Diskussionen an – all dies dient der Interaktion und langfristigen Bindung ihrer potentiellen Mitarbeiter.
Apropos Mitarbeiter: Zur Kontaktpflege gehört natürlich auch, sich um diejenigen zu kümmern, die bereits für Sie arbeiten. Niemand weiß so gut über ihr Unternehmen Bescheid wie Ihre Angestellten. Sie vermitteln ein realistischeres Bild von der Arbeit als es eine Stellenanzeige je könnte. Ermutigen Sie also Ihre Mitarbeiter, im Freundes- und Bekanntenkreis zu werben und haben Sie selbst ein offenes Ohr, wenn einer jemanden kennt, der einen kennt… Sie wissen schon.

Ähnliches gilt übrigens auch für ehemalige Mitarbeiter, Auszubildende, Praktikanten. Kontaktieren Sie Ihre Alumni von Zeit zu Zeit und hören Sie nach, wie es Ihnen ergeht. Sie werden sehen, dass Sie damit Pluspunkte sammeln – und bestenfalls den einen oder anderen guten Kandidaten sogar wieder zurück ins Boot holen können. Behalten Sie auch abgelehnte Bewerber, mit denen Sie schon ein positives Gespräch geführt haben, auf Ihrer Liste. Selbst wenn es für die Stelle als Senior Manager nicht gereicht hat, vielleicht wäre er oder sie doch für die nächste freie Junior-Stelle geeignet?

3. Organisieren Sie ihren Talent Pool

Je größer ihr Talent Pool wird, umso aufwändiger ist natürlich die Organisation. Nichts wäre ärgerlicher, wenn Ihnen gute Kandidaten durch die Lappen gehen, bloß weil Sie den Überblick verloren haben. Abhilfe schafft eine entsprechende Talent Relationship Management Software. Damit lassen sich Ihre Kontakte nicht nur verwalten, sondern auch die Kommunikation mit ihnen weitgehend automatisieren.

Mit unserer Software können Sie beispielsweise ganz einfach Bewerberpools anhand von eigens definierten Kriterien einrichten. Mit einem Klick lassen sich so Newsletter oder Stellenangebote an alle Mitglieder des Talent Pools verschicken. Umgekehrt erinnert die Software Ihre Kandidaten gelegentlich daran, ihre Daten zu checken, damit Sie auf dem neuesten Stand der Dinge sind. Wird eine passende Stelle frei, können Sie schnell reagieren – und sind Ihren Konkurrenten so immer einen Schritt voraus.

Foto: flickr/Alan Cleaver

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