Für die meisten ist die Einstellung eines neuen Mitarbeiters mit dem unterschriebenen Arbeitsvertrag beendet. Doch bis zum Arbeitseintritt vergehen unter Umständen oftmals noch ein paar Monate – in denen viel schiefgehen kann, wenn man keine guten Onboarding-Maßnahmen etabliert hat und sich der Bewerber nicht gut genug abgeholt fühlt.
Das passiert v.a. in Branchen, wo Kandidaten viele Alternativangebote haben und sich ihrer Marktmacht bewusst sind. Was sollten Arbeitgeber also schon vor dem Arbeitsantritt beachten, um gute Mitarbeiter auch über die Probezeit hinaus zu behalten (geschweige denn länger als bis zum 1. Arbeitstag)? Unsere Studie „Probezeit für Arbeitgeber: Die ersten 100 Tage im Job aus Sicht der Bewerber“ liefert die Ergebnisse.
In unserer Studie „Probezeit für Arbeitgeber“ haben wir im Februar und März 2018 über 2.700 aktive Bewerber zu Ihren Ansichten und Erfahrungen zum Thema Onboardingprozesse befragt.
Bindungsmaßnahmen – Was hat für Bewerber Priorität?
Priorität hat für die meisten Bewerber eindeutig das schnelle Vorliegen des Arbeitsvertrages, eine mündliche Jobzusage, reicht den meisten nicht. Auch die Teilnahme an einer Veranstaltung für Neueinsteiger wünschen sich viele Kandidaten, genauso wie die Kontaktaufnahme durch den Vorgesetzten um z.B. offene Fragen klären zu können. Doch wie sieht eigentlich die Praxis in Unternehmen aus?
Was sind die Erfahrungen der Bewerber?
Der Mehrheit der Bewerber wird der Wunsch erfüllt, dass der Arbeitsvertrag schnell nach einer Zusage vorliegt, doch ganze 13,8% bekommen diesen eben nicht direkt ausgehändigt. Eine gefährliche Lücke, die Unternehmen schnellstmöglich schließen sollten, um keine Bewerber im nahezu abgeschlossenen Bewerbungsprozess zu verlieren.
Weniger als die Hälfte der Befragten werden von ihrem Chef im Vorhinein kontaktiert, oder zu einem kurzen Gespräch eingeladen. Außerdem wird die hoch priorisierte Option an einer Veranstaltung für Neueinsteiger teilzunehmen nur von 19,2% umgesetzt. An der Stelle besteht also noch Luft nach oben für Unternehmen.
Fazit: Was sollten Unternehmen zukünftig umsetzen?
Wenn man sich die Grafik ansieht, wird deutlich, dass es Bewerbern extrem wichtig ist, an zentralen Veranstaltungen teilzunehmen und vom Chef persönlich kontaktiert zu werden, was bisher aber noch sehr unüblich ist. Hier können Sie als Unternehmen also direkt ansetzen und sich mit zwei einfachen Maßnahmen von der Masse abheben und eine gute Bindung zu ihren zukünftigen Arbeitnehmern aufbauen. In kleinen Unternehmen kann anstelle einer Veranstaltung für Neueinsteiger auch eine Einladung auf einen Kaffee treten.
Das schnelle Vorliegen des Arbeitsvertrages sollte eine Selbstverständlichkeit sein und stellt die wichtigste Maßnahme aus Bewerbersicht dar. Die Faktoren in blau (siehe Grafik) sind „nice to have“, aber in den Augen der Bewerber eher optional.
Haben Sie jedoch schon alle wichtigen Maßnahmen umgesetzt und wollen sich noch weiter von der Konkurrenz abheben, kann es durchaus positiv auffallen, zusätzlich noch Faktoren für die Kür umzusetzen. Ein anonymes Feedback-Tool wie die softgarden Feedback Solution kann Ihnen außerdem dabei helfen herauszufinden, was Ihre Bewerber von Ihrem Bewerbungsprozess halten und was man noch verbessern kann (34,7% der Befragten wünschen sich so eine Option).
Die genannten Maßnahmen sollten alle vor Antreten des Jobs umgesetzt werden, wenn Sie wissen wollen was Bewerber sich nach erfolgreichem Arbeitsantritt wünschen, laden Sie sich unsere Studie Probezeit für Arbeitgeber: Die ersten 100 Tage im Job aus Sicht der Bewerber herunter- oder schauen Sie sich die anderen aktuellen Studien von softgarden an.