HR-Highlights 2017 – Die 9 großen Themen in der Recruiting-Welt

Aktualisiert am: 5. Juli 2024

Wir sind schon wieder im Januar angekommen und 2018 liegt vor uns. Das letzte Jahr war wieder ein sehr ereignisreiches Jahr für die HR-Welt und für uns persönlich, mit vielen…

Wir sind schon wieder im Januar angekommen und 2018 liegt vor uns. Das letzte Jahr war wieder ein sehr ereignisreiches Jahr für die HR-Welt und für uns persönlich, mit vielen Neuerungen, Innovationen und Entwicklungen! Grund genug noch einmal auf ein paar ausgewählte HR-Highlights zurückzublicken, bevor wir uns auf das neue Jahr stürzen, in denen auch die Highlights aus 2017 weiterhin eine Rolle spielen werden!

Employer Branding – Der War for Talent ist allgegenwärtig

Der Arbeitsmarkt entwickelt sich ständig weiter und qualifizierte Mitarbeiter können sich ihre Arbeitgeber immer öfter aussuchen. Für Unternehmen hat das zur Folge, dass die Besetzung offener Stellen schwieriger wird und sie sich mit einer starken Arbeitgebermarke im Wettbewerb im War for Talent durchsetzen müssen. Das Zauberwort, damit sich die Bewerber für das eigene Unternehmen entscheiden lautet hierbei: Employer Branding.
Softgarden hat zur Verbesserung der Arbeitgebermarke eine Feedback Solution kreiert, mit der Feedback von Bewerbern nach dem Interview und von Mitarbeitern im Laufe des Onboarding-Prozesses automatisiert und anonym abgefragt wird. Dabei fungiert softgarden außerdem als Schnittstelle zu kununu, die auf Wunsch des Unternehmens das gesammelte Feedback auf ihrer Website in die Arbeitgeber-Bewertungen der jeweiligen Firma miteinfließen lassen. So kann man Feedback der Bewerber und Mitarbeiter aktiv und zeitnah mitverfolgen und das eigene Personalmanagement kontinuierlich weiterentwickeln.

Kununu bietet seinen Nutzern seit 2017 eine neue Funktion: die kununity. Dort haben Mitarbeitern, Bewerber, ehemaliges Personal und der Arbeitgeber selbst die Möglichkeit in Interaktion zu treten und sich in einer Community auszutauschen. Nutzer können dort Fragen, die sie zum Unternehmen haben stellen und diese werden dann entweder vom Unternehmen selbst oder von anderen Nutzern öffentlich beantwortet. Nutzer können nun auch erstmals sichtbar auf kununu in Erscheinung treten und mit ihrer eigenen Identität kommentieren (wenn dies gewünscht ist), ein Großteil der Bewertungen bleibt allerdings anonym, um die User auch weiterhin vor evtl. Sanktionen der Arbeitgeber zu schützen, wenn Kritik geäußert wird.

Active Sourcing – Unternehmen gehen auf Kandidaten zu

Die derzeitige Arbeitslage führt dazu, dass es nun nicht mehr reicht einfach nur Stellen auszuschreiben und auf Bewerbungen zu warten (wenn man als Firma nicht gerade einen hohen Bekanntheitsgrad aufweist). Man muss als Unternehmen nun auch selbst aktiv auf die Kandidaten zugehen, um die besten Talente für sich zu gewinnen, sprich: Active Sourcing betreiben.
Dabei empfiehlt es sich neben Suchanfragen bei Linked, Xing usw. auch Lebenslaufdatenbanken und Talent-Netzwerke zu nutzen. Softgarden bietet in dem Bereich z. B. das Talent Network, was Jobbörse und Kandidatenpool vereinigt. Dort haben alle Kunden von softgarden Zugriff auf tausende, aktiv suchende Talente und können durch Active Sourcing die interessantesten Kandidaten zum Interview einladen. Active Sourcing wird 2018 noch wichtiger werden als Instrument des Recruiting. 

Anonyme Bewerbungsverfahren – Chancengleichheit im Recruiting

Name, Aussehen und Alter eines Kandidaten können bei Bewerbungsprozessen oftmals eine größere Rolle spielen als gern von Unternehmen zugegeben wird bzw. geschieht sie oft unterbewusst. Anonyme Bewerbungsverfahren versuchen diese Art der ungewollten Diskriminierung zu vermeiden und Chancengleichheit im Bewerbungsprozess herstellen.
Ein deutschlandweites Modellprojekt von großen Firmen wie Deutsche Post, Telekom, L’Oréal der Antidiskriminierungsstelle hat mit dem anonymen Verfahren schon 246 Stellen erfolgreich besetzen können. In einigen Bereichen kann so ein anonymes Verfahren durchaus eine Bereicherung sein, überall kann man es natürlich nicht einsetzen. Bleibt abzuwarten, ob und wie viele Unternehmen ihre Bewerbungsverfahren zukünftig überdenken, eine Bewerbung ohne Foto ist zum Beispiel schon deutlich häufiger geworden.

Bewerbung mit Kurzprofil – Zeit und Nerven sparen

Ewig lange Anschreiben und mehrseitige Lebensläufe, durch die man sich als Personaler erst einmal durcharbeiten muss, sind mit dem Kurzprofil nicht mehr nötig.
Auf einer DIN A-4 Seite sind alle wichtigen Daten, Soft Skills und fachlichen Qualitäten des Bewerbers kurz und knapp zusammengefasst, was Bewerber und Arbeitgeber viel Zeit spart. Auf einen Blick ist ersichtlich, ob der Kandidat zur vakanten Stelle passt oder nicht, was wiederum auch die Zeit bis zur Ab-oder Zusage eines Bewerbers verkürzt. Natürlich sollte man trotzdem Arbeitszeugnisse und andere Unterlagen der Bewerbung hinzufügen, die Personalabteilung hat aber einen viel schnelleren Überblick darüber, welche Kandidaten es sich lohnt genauer anzusehen. Wie so ein Kurzprofil aussehen kann und wann es für Sie als Unternehmen Sinn macht, erfahren Sie in unserem Gastbeitrag von richtiggutbewerben.de: Bewerbung mit Kurzprofil: Kandidatenauswahl beschleunigen

Coworking Spaces – die neue Form zusammenzuarbeiten

Coworking ist eine neue Arbeitsform, die im Silicon Valley entstanden ist und sich überall und vor allem in Großstädten wie Berlin gerade großer Beliebtheit erfreut.
Freelancer, Kreative und Startups können sich dort zeitlich flexibel einen Arbeitsplatz in einem Büro oder Loft anmieten und von den Vorteilen des zusammen arbeitens profitieren.

Denn dort treffen die unterschiedlichsten Menschen, Geschäftsmodelle und Projekte aufeinander, was eine gute Möglichkeit bietet, sich gegenseitig auszutauschen oder Kontakte zu knüpfen. Auch Workshops, Seminare oder monatliche Treffen finden in den Räumen statt, um den Wissensaustausch zu intensivieren.

Recruiting App – Recruitment als Teamwork

Es gibt unzählige Apps für die mobile Bewerbung von Kandidaten, aber bis jetzt keine, die die interne Abstimmung im Team erleichtert und somit auch die Zeit bis zur Einladung zu einem Vorstellungsgespräch verbessert, die immer wieder ein großes Ärgernis für Bewerber ist.
softgarden hat daher 2017 eine Recruiting App veröffentlicht, die Fach- und Führungskräfte dazu befähigen soll, schnell und von unterwegs Feedback zu Bewerbern zu geben.

In der App findet per Daumen hoch/runter Prinzip und Chat eine Abstimmung im Team statt, welche Bewerber zum Interview eingeladen werden sollen und welche nicht.
Die Lösung steht für alle softgarden-Kunden zur Verfügung und reduziert die Reaktionszeit bis zum Erstgespräch eines Bewerbers um 7 Tage, was eine enorme Erleichterung des Recruiting-Prozesses mit sich bringt.

Digital Leadership – Führungsmodell der Zukunft?

Der Begriff Digital Leadership ist für uns alle mittlerweile kein Fremdwort mehr, seit die Digitalisierung immer mehr voranschreitet. Seitdem drängt sich auch immer mehr die Frage auf, was einen Digital Leader auszeichnet und wie sich vielleicht auch das Bild von Führung durch den digitalen Wandel verändert hat.

Im Endeffekt bleiben die bekannten Führungsstile wie lenkend, motivierend, partizipierend, anleitend, koordinierend, kontrollierend etc. erhalten. Doch Führungskräfte müssen im digitalen Zeitalter flexibler werden und die verschiedenen Führungsstile je nach Situation anwenden und können sich nicht mehr nur auf einen Stil versteifen.

Teilzeitmodelle – Tendenz steigend!

Sogenannte vollzeitnahe Teilzeit wird in immer mehr Unternehmen angeboten. Eine Befragung des BPM und des Bundesfamilienministeriums hat dazu 1.500 Personalverantwortliche befragt und herausgefunden, dass 40% der Unternehmen Arbeitsmodelle anbieten, bei denen die Arbeitszeit bei 50-75% der vertraglichen Arbeitszeit liegt. Und die Nachfrage ist da: vollzeitnahe Teilzeit hat vergleichsweise geringere Auswirkungen auf das Gehalt (als bei Modellen, wo es sich um die Hälfte verkürzt), da die Arbeitszeit zwischen 28-36h pro Woche liegt und kommt gerade den Bedürfnissen von Arbeitnehmern mit Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen entgegen.

Mitarbeiter wollen Arbeitszeitmodelle, die sich ihren Lebensgewohnheiten anpassen und dieses Modell erfüllt genau diese Voraussetzung, was viele Unternehmen bereits erkannt haben.

HR-Analytics – Mit Recruitment-Controlling Ressourcen besser nutzen

Die Einführung eines HR-Controllings wird immer wichtiger – aber noch nutzen es wenige Unternehmen.

Dabei kann es enorme Vorteile bringen mit Hilfe von Kennzahlen, so genannten KPIs, wie der Anzahl der Bewerber pro Kanal, Klicks auf Stellenanzeigen, die Konvertierungsrate oder die Kosten pro Bewerber zu messen und so die Nutzung der Recruiting-Kanäle zu optimieren.

So ein Personalcontrolling kann helfen die Ressourcen des Unternehmens besser und gezielter einzusetzen und seine gesteckten Ziele erfolgreich zu verfolgen. Probleme, die durch das Controlling zu Tage treten, können außerdem so Schritt für Schritt beseitigt werden und auch die Unternehmensführung hat einen besseren Überblick, was das HR zum Erfolg des Unternehmens beisteuert. Reporting und Big Data sind dabei auch wichtige Grundpfeiler. Big Data bietet einerseits die Grundlage für viele Reportings zur Bewertung der vergangenen Geschäftsentscheidungen, um aus den Erfahrungen lernen zu können und andererseits kann man es auch für Prognosen, Optimierungen und statistische Analysen nutzen. Brauchbare Analytics-Werkzeuge, die ein gutes Reporting ermöglichen, sind daher unabdinglich für ein gutes Bewerbermanagement. Nicht nur deshalb wird HR-Analytics 2018 weiterhin ein großes Thema bleiben.

Fazit

Nachdem Sie nun mit den Highlights aus der HR-Welt 2017 versorgt sind, würde uns natürlich sehr interessieren, was Ihre persönlichen HR-Highlights 2017 waren!
Was hat Sie überrascht, welche Entwicklungen fanden Sie toll oder vielleicht auch nicht so toll und welche Tools nutzen Sie 2018?
Wir freuen uns auf Ihren Input und werden Sie selbstverständlich auch dieses Jahr wieder mit spannenden Inhalten, Trends und Gastbeiträgen versorgen!

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