Anfang des Monats hat Kienbaum die neue High Potentials Studie 2011/2012 vorgelegt. Dass der Bedarf an hoch qualifizierten Mitarbeitern nach wie vor hoch ist, ist nicht sonderlich überraschend. Spannend hingegen ist, dass der Grund für das Scheitern der High Potentials oft die Selbstüberschätzung oder die mangelnde Fähigkeit zur Selbstkritik ist.
Die Frage, die sich mir stellt ist, ob das vielleicht daran liegt, dass sie von allen gelobt werden, schnell hoch aufsteigen und somit in Richtung Selbstüberschätzung gedrängt werden. Der Erfolg verpflichtet zu weiterem Erfolg. Das Ego wächst weiter und wenn dann ein Fehler unterläuft, ist die Angst dies zuzugeben sehr groß. Fast verständlich, dass sie Angst haben Ansehen zu verlieren, da sie “gefühlt” mehr zu verlieren haben. Dabei bemerken sie nicht, dass sie gerade daran wachsen könnten wenn sie den Fehler eingestehen.
Den Aufwand, den ein Unternehmen betreibt, um High Potentials zu gewinnen, betreiben sie auch um diese zu halten. So sind laut Studie umfangreiche Fortbildungsprogramme, Coachinggespräche und eine offene Feedbackkultur teil der Anstrengungen. Es geht sogar soweit, dass Unternehmen in das eigene Image investieren um die High Potentials zu halten. Getreu dem Motto, nur wer als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen wird, hat die Chance diese Leistungsträger zu halten und zu gewinnen. Der Hauptanreiz ist aber, dass High Potentials herausfordernde Aufgaben und hohe Eigenverantwortung übertragen bekommen.
Was denken Sie? Was sind Ihre Erfahrungen?