Das Jahr 2018 hielt wieder viele interessante Themen für die Recruiting-Welt bereit: ob die neue DSVGO-Richtlinie, künstliche Intelligenz oder Google for Jobs – softgarden lässt ein einige der wichtigsten Themen, Innovationen und Entwicklungen aus diesem Recruiting Jahr nochmal für Sie Revue passieren.
1. Künstliche Intelligenz: Robot-Recruiting
Der Digitalisierungstrend hält weiter an und intelligente Technik entwickelt sich stetig weiter. Neben Analysesoftware, die das Vorsortieren von Bewerbungsunterlagen erleichtert, nutzen einige Unternehmen bereits digitale Karriereberater, sogenannte Chat Bots. Die Robotersoftware stellt Bewerbern und Besuchern von Webseiten automatisierte Fragen und kann sogar antworten. Mehr als die Hälfte der Kandidaten würden auf so eine intelligente Software bei der Stellensuche zurückgreifen. HR-Roboter mit Körper, Gesicht und Sprache gibt es derzeit jedoch nur in den Laboren von Australien und Japan. Es stellte sich also die Frage: Werden Personaler bald durch Robot-Recruiting und selbstlernende Algorithmen ersetzt? Die Antwort lautet: Nein! Chat Bots und andere Systeme vereinfachen zwar enorm viele Arbeitsprozesse und sparen Personalabteilungen viel Zeit, den Beruf des Recruiters werden sie allerdings nicht komplett übernehmen können. Mehr Informationen zu Robot-Recruiting finden Sie in unserem Blogbeitrag.
2. Facebook und Google for Jobs
Schon im Februar 2017 launchte Facebook seine Online-Stellenbörse „Facebook Jobs“ in den USA und Kanada. 2018 ging es mit 40 weiteren Ländern weiter. In Deutschland ist sie noch nicht verfügbar, kann aber trotzdem schon zur Veröffentlichung von Stellenanzeigen genutzt werden. Der Online-Riese Google ging ebenfalls 2017 mit einer eigenen Jobbörse „Google for Jobs“ in den USA an den Start und ist nun auch in Europa verfügbar. Mit Google for Jobs ist es Unternehmen nun möglich potentiellen Bewerbern in ihrem direkten Umkreis Jobs vorzuschlagen und die Stellenanzeigen dort zu schalten, wo Bewerber als Erstes suchen – auf Google. Der Nutzer kann dort auch ganz bequem Informationen wie Gehaltsinformationen oder die Arbeitgeberbewertung des Unternehmens einsehen, ohne die Google Webseite verlassen zu müssen (dies geschieht erst bei Start der Online-Bewerbung). Unternehmen eröffnet das enorm viele Möglichkeiten um ihre Reichweite zu erhöhen und mehr qualifizierte Bewerber zu finden. Mit Hilfe einer Recruiting-Software können Sie Ihre Stellenanzeigen bequem auf Google und weiteren relevanten Kanälen gleichzeitig schalten. Hier mehr zum Thema „Google for Jobs“.
3. Candidate Journey
Die Candidate Journey beschreibt den Weg den Bewerber gehen, wenn sie sich bei einem Unte rnehmen bewerben. Mit dem Candidate Journey Modell betrachtet man den Recruitingprozess aus den Augen des Bewerbers – oftmals mit überraschenden Erkenntnissen. Die Candidate Journey besteht aus fünf Schritten (siehe Grafik).
Wichtig ist vor allem der Text der Stellenanzeige und die Kanäle, auf denen sie geschaltet werden. Sprich: Ist die Stellenanzeige für den Bewerber leicht auffindbar? Ist die Jobbeschreibung klar und verständlich? Auch die Automatisierung des Bewerbungsprozesses hilft dabei, keine Bewerber auf dem Weg zur Einstellung zu verlieren.
Lesen Sie hier nochmal alle Schritte der Candidate Journey nach und erhalten Sie Tipps für einen schnellen Bewerbungsprozess in unserem Blogartikel: Candidate Journey – So verbessern Sie Ihren Bewerbungsprozess.
4. Recruiting App
Viele Apps gibt es bereits auf dem Recruiting B2C-Markt, aber Apps für die Abstimmung zwischen Fach- und Führungskräften mit ihren Teams sucht man oft vergeblich. softgarden hat 2017 eine Recruiting App gelauncht, mit der man die Abstimmungsprozesse zwischen den Fachbereichen um bis zu 58% reduzieren kann. Die gewonnene Zeit ist wiederum Gold wert, im War for Talents – Top Kandidaten sind schließlich nicht lange auf dem Arbeitsmarkt verfügbar. Funktionen sind u.a. die DSGVO-Konformität- und Verschlüsselung, eine To-Do Übersicht, ein Chat für das Recruiting-Team, Sofort-Rückmeldungen dank automatisierter Erinnerungsfunktion, einfache Abstimmung über Bewerbungseingänge und die Verfügbarkeit von Bewerbungsunterlagen auch im Offline-Modus.
Erfahren Sie mehr zum Thema auf unserer Produktseite: softgarden Recruiting-App.
5. DSGVO
Eine große Veränderung im Jahr 2018 war die neue Datenschutz-Grundverordnung, die am 25. Mai in Deutschland und Europa in Kraft getreten ist und viele neue Prozesse in den Unternehmen angestoßen hat, was den Schutz von personenbezogenen Daten betrifft. Neu an der DSGVO ist u.a. die erhöhte Dokumentations- und Rechenschaftspflicht sowie der höhere Bußgeldrahmen bei Verstößen. Lesen Sie alles Wichtige zur DSGVO im Recruiting im folgenden Blogartikel: DSGVO im Recruiting – 3 Wege, wie Sie sicherstellen DSGVO-konform zu arbeiten (inkl. kostenloser Checkliste)
6. Matching Plattformen für Freelancer
Der Arbeitgebermarkt entwickelt sich seit einigen Jahren immer mehr zu einem Bewerbermarkt. Es gibt mittlerweile nicht nur noch die klassische Festanstellung – auch der Freiberufler-Markt wächst weiter. Das bringt immer mehr neue Plattformen zum Vorschein: Mittlerweile gibt es viele Anbieter und Apps, über die man sich die Dienstleistungen von geeigneten Freelancern mit nur wenigen Mausklicks buchen kann. Dazu zählt z. B. die Firma “Coople“ oder „Gigme“
7. Employer Branding
Dass Unternehmen ein gutes Employer Branding haben sollten, ist kein Geheimnis. Seit einiger Zeit spielen aber auch Kommentare und Bewertungen auf Arbeitgeberbewertungsplattformen wie kununu und Glassdoor eine immer größere Rolle.
52,9% der Nutzer von Arbeitgeberbewertungsplattformen haben laut der softgarden Studie „kununu & Co aus Bewerbersicht“ schon von einer Bewerbung Abstand genommen, weil der Arbeitgeber auf einer Arbeitgeberbewertungsplattform schlecht bewertet wurde. Und 61,6 % haben sich dagegen aufgrund einer guten Bewertung auch schon bei einem Unternehmen beworben.
Grund genug für Unternehmen sich die eigene Darstellung auf Arbeitgeberbewertungsportalen noch einmal genauer anzuschauen und auch die Art und Weise der Reaktion oder Nicht-Reaktion auf Kommentare zu überdenken. Tipps für eine Employer Branding Strategie zur Verbesserung der Arbeitgebermarke finden Sie in unserem Blogartikel: Reputation verbessern mit Arbeitgeberbewertungen auf kununu & Co.
8. Mitarbeiterempfehlungsprogramme
Nicht gänzlich neu, aber auch 2018 wieder ein wichtiger und erfolgreicher Recruiting-Kanal: Mitarbeiterempfehlungsprogramme. Armin Trost, Professor für HRM, bezeichnet sie sogar als „mächtigste und erfolgreichste Recruitingmaßnahme“. Immerhin kamen laut softgarden Studie rund 60% durch eine Empfehlung zu ihrem neuen Job. Ein klarer Vorteil ist das „Gütesiegel“, das der Arbeitgeber durch die Empfehlung bekommt und dass schnell neue Mitarbeiter gefunden werden, die gut ins Team passen.
Die Mitarbeiterempfehlung steht in diesem Jahr sowie auch 2019 einen der wichtigsten Kanäle der Personalgewinnung dar, der deutliche Vorteile für Arbeitgeber- und Bewerberseite bringt, solange man darauf achtet genug Diversität und einen transparenten Umgang mit den Programmen zu pflegen. Lesen Sie alle Erkenntnisse zu Mitarbeiterempfehlungsprogrammen in der softgarden Studie: Mitarbeiterempfehlung aus Bewerbersicht
Tipp: softgarden bietet mit dem Empfehlungsmanager ein digitales Mitarbeiterempfehlungsprogramm an, mit dem sie sofort einsatzbereit sind, um über ihre Mitarbeiter Personal zu rekrutieren. Lesen Sie mehr auf der Produktseite: Das Mitarbeiterempfehlungs-Programm von softgarden
9. Alle Jahre wieder: Fachkräftemangel
Und auch 2018 ist der Fachkräftmangel wieder das vorherrschende Thema in der Recruiting Branche. Für Unternehmen ist es nach wie vor schwierig genügend qualifiziertes Personal für ihre Ausschreibungen zu finden. Arbeitgeber aus Nischenbereichen erhalten sogar oftmals kaum bis gar keine Bewerbungen auf ihre Stellengesuche. Das führt dazu, dass einige Unternehmen ihre Stellenanzeige auf sehr kreative Art und Weise auf dem Jobmarkt veröffentlichen.
Aber auch mit Hilfe eines guten Bewerbermanagement-Systems, welches Mediaberatung anbietet, die Unternehmen hilft ihre Jobs auf den „richtigen“ Stellenbörsen zu veröffentlichen, ist es möglich dem Fachkräftemangel zu trotzen.
2018 hat uns mit vielen interessanten Neuerungen und Entwicklungen, die den Recruiting-Alltag vereinfachen und bereichern, überrascht. Aber auch 2019 stellt wieder (oder immer noch) einige Herausforderungen bereit, die gemeistert werden müssen. Der softgarden Blog wird Sie auch im neuen Jahr weiter durch alle Recruiting Trends begleiten und Ihnen mit hilfreichen Tipps und Studien zur Seite stehen.