Lassen Sie uns die Cost per Hire abschaffen

Aktualisiert am: 2. April 2024

Kennzahlen sind eine schöne Sache. Wenn am Ende des Jahres die 5 wichtigsten Kennzahlen kalkuliert werden, weiß gleich jeder, wie erfolgreich das Recruiting dieses Jahr war. Zahlen sind etwas zum…

Kennzahlen sind eine schöne Sache. Wenn am Ende des Jahres die 5 wichtigsten Kennzahlen kalkuliert werden, weiß gleich jeder, wie erfolgreich das Recruiting dieses Jahr war. Zahlen sind etwas zum anfassen, sind sie im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, ist es schlecht, sind sie gesunken, ist es gut. Für alle Zahlenfanatiker haben wir jetzt eine schlechte Nachricht: die Cost per Hire ist die vielleicht sinnloseste Kalkulation im Recruitingprozess.

Auf den ersten Blick klingt es plausibel, die Kosten pro eingestelltem Kandidat zu berechnen und daraus die Schlüsse für den Recruitingprozess zu ziehen. Allerdings kann die Cost per Hire viele negative Auswirkungen auf das Recruiting im Unternehmen haben, die von vielen unterschätzt werden. Lassen Sie uns einige Beispiele nennen:

  • Kostenkalkulationen lenken ab – Recruiter sollen neue hoch talentierte Mitarbeiter für das Team finden, was meist eine sehr zeitaufwendige Arbeit ist. Wenn aber am Ende nur zählt, dass die Kosten stimmen, verwenden Ihre Mitarbeiter mehr Zeit darauf diese zu kalkulieren und zu kontrollieren, als sich auf das Wesentliche, nämlich das Recruiting zu konzentrieren. Mal ganz davon abgesehen übersteigt der Mehrwert, den ein neuer guter Mitarbeiter dem Unternehmen bringt in der Regel die Kosten für sein Recruiting um ein Vielfaches.
  • Return on Invest ist die Formel, die zählt – In keiner Abteilung eines Unternehmens werden lediglich die Kosten betrachtet. Es werden die Kosten mit dem Ergebnis, welches erzielt wird, verglichen. Die am weitesten verbreitete Kalkulation ist deshalb der Return on Invest (ROI). Wenn also die Kosten für einen Kandidaten berechnet werden, müssen diese auch seinem Mehrwert für das Unternehmen gegenüber gestellt werden.
  • Qualität hat seinen Preis – Wenn Sie sich einen Sportwagen kaufen möchten, sind sich sich darüber im Klaren, dass Sie diesen nicht für den Preis eines Fahrrades bekommen. Genauso verhält es sich mit Toptalenten.
  • Niedrige Kosten = langsames Recruiting = teuer – Wenn Sie Kosten reduzieren, indem Sie Ihre Personalabteilung unterbesetzt halten, wird sich das schnell auf Ihre Time to Hire auswirken. Die Fachabteilungen müssen länger auf die passenden Kandidaten warten, aber auch die Kandidaten werden hingehalten. Das kann Ihnen im hart umkämpften War for Talents die besten Talente kosten.
  • Billiges Recruiting gefährdet die Candidate Experience – Überarbeitete Recruiter und niedrige Budgets für das Recruiting können die Candidate Experience negativ beeinflussen und damit Ihr Employer Branding langfristig schädigen. Die negativen Erfahrungen ins Gegenteil zu kehren, kann wiederum Kosten verursachen, die Sie besser in das Recruiting investiert hätten.

Natürlich sollte der Recruitingprozess kostenbewusst gestaltet werden, aber verlieren Sie über allen Kostenkalkulationen nicht das eigentliche Ziel Ihrer Arbeit aus den Augen: die besten Mitarbeiter finden.

Weitere Stolpersteine in Sachen Cost per Hire finden Sie hier.

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